Fundament für Gartenhaus

Fundament Gartenhaus

Bauanleitungen der Fundamente

Innerhalb des Artikels „Fundament für Gartenhaus“, hilft Ihnen der Ratgeber Haus und Garten bei der Wahl des richtigen Fundaments, dem optimalen Standort, den rechtlichen Fragen, die vor einem Bau aufkommen und der richtigen Zeit für den Bau. Nach der Wahl des jeweiligen Fundaments, geht es an die Bauweise, die wir in einer Schritt für Schritt Anleitung erklären, um den Bau Ihres eigenen Fundaments optimal zu planen und Ihrem Gartenhaus einen stabilen Untergrund zu gewährleisten.

Rechtliche Fragen bezüglich der Bebauung klären:

Bevor Sie den Kauf eines Gartenhauses oder Pavillons planen, sollten Sie sich über die entsprechenden Bebauungsmöglichkeiten informieren. Dabei gelten die bundesweit unterschiedlich geregelten Ordnungen und das Planungsrecht der jeweiligen Länderbauordnung.

Diese Regel gilt aber nur, wenn das Gartenhaus nicht in einem Außenbereich des Grundstücks steht, sondern an einem Bebauungszusammenhang teilnimmt. Das bedeutet, dass das Gartenhaus innerhalb einer bebauten Fläche, wie einer Ortschaft stehen sollte.
Bevor Sie Ihr Gartenhaus bestellen, sollten Sie sich die entsprechenden Größenmaße Ihres Bauvorhabens notieren und bei der Baubehörde Ihrer Stadt anrufen, um sich zu erkundigen, ob Ihr Bauvorhaben mit den gesetzlichen Vorlagen vereinbar ist. 

Material und Bauzubehör:

Baumaterial

Bevor Sie unsere „Schritt für Schritt“-Anleitungen lesen und praktisch umsetzen, benötigen Sie einige Baumaterialien, wie beispielsweise Fundamenthölzer, welche Sie unter anderem in unserem Shop finden. Eine genaue Liste der Baumaterialien für das entsprechende Fundament, finden Sie in den Anleitungen der jeweiligen Artikel.
Für den Bau werden professionelle Maschinen, wie beispielsweise Rüttelplatten benötigt. Aber keine Angst, Sie müssen jetzt keine teuren Maschinen kaufen.

TIPP: Sie können Baumaschinen beim Verband Wohneigentum oder vielleicht beim Nachbarn gegen einen günstigen Tagessatz leihen.

Die optimale Jahreszeit:

Theoretisch können Sie Ihr Fundament zu jeder Jahreszeit aufbauen, solange der Boden nicht gefroren ist. Demnach wäre ein kalter Winter der schlechteste Zeitpunkt, um sich an den Bau zu machen.

Bessere Bedingungen haben Sie dagegen im Frühjahr, da hier der Boden schon aufgetaut ist und es viele regenfreie Tage gibt, an denen die Witterung nicht zu stark auf den Beton einwirkt.

Der Sommer bietet ebenfalls sehr gute Vorraussetzungen für den Bau des Fundaments. Die kalte Jahreszeit können Sie für die Planungen des Gartenhauses nutzen. Jedoch sollten Sie Ihr Fundament nicht an allzu heissen Tagen planen, da der Beton sonst zu schnell trocknet und Risse entstehen können. Bei Temperaturen über 25°, müssen Sie zusätzlich zum ersten Wasserguss, in regelmäßigen Abständen weiteres Wasser auf den Beton gießen, damit dieser nicht zu schnell erhärtet. Für die Trocknung des Fundaments sollten Sie je nach Wetter ca. 24-48 Stunden einplanen.

Der perfekte Platz zum Aufbau:

Der perfekte Platz für Ihr Gartenhaus

Ein weiterer wichtiger Schritt ist es, eine geeignete Stelle im Garten zu finden, an der das Fundament platziert werden kann. Dabei sollte man sich zuerst überlegen, ob man das Gartenhaus an einem sonnigen oder schattigen Platz aufbauen möchte, um dementsprechend einen kühlen oder warmen Ort für das Haus zu besitzen. Ebenfalls sollten Sie bei der Wahl des Platzes die Wege der Winde mit einkalkulieren, damit kein Rauch an die Wände Ihres Gartenhauses zieht.

Der Untergrund spielt genauso eine wichtige Rolle bei der Platzierung des Fundaments. Bei einem sehr weichen Untergrund sollte der Graben für das Fundament noch ca. 20 cm tiefer gegraben werden, damit das Beton Konstrukt sich nicht verschiebt oder abrutscht.

Fundamenttypen:

Die  Wahl des richtigen Fundamenttyps hängt von Kriterien, wie der Größe des Gartenhauses oder der Konsistenz des Bodens ab. Wenn Sie ein Gartenhaus mit geringen Abmessungen aufbauen wollen, welches die Absicht der Lagerung von kleinen Gartengeräten beinhaltet, reicht es sogar aus, kein spezielles Fundament zu bauen, sondern den Untergrund zu verdichten und einzuebnen.

Wenn sie ein mittel- bis großes Gartenhaus aufbauen möchten, welches genügend Schutz vor Feuchtigkeit und Frost bieten soll, empfiehlt sich dagegen die Wahl eines Platten-, Punkt- oder  Streifenfundaments.

Wenn Sie einen sehr weichen Baugrund im Garten vorfinden, sollten Sie sich für die Fundamentplatte entscheiden, da diese sehr stabil ist und die Last auf die komplette Baufläche verteilt wird, sodass die Platte dem Boden nicht nachgibt.

Ein Punktfundament eignet sich dagegen bei ebenen und harten Böden, da hier  verhältnismäßig wenig Beton, ein hohes Gewicht tragen kann.
Die Errichtung eines Streifenfundaments bietet sich dagegen an, um Linienlasten, wie beispielsweise schwere Wände zu tragen.

Die einzelnen Vor- und Nachteile der jeweiligen Platten, sind nachfolgend aufgelistet:

Fundamentplatte

Fundamentplatte
Besitzt Ihr Garten einen weichen Boden, ist die Fundamentplatte die optimale Wahl für den Untergrund ihres Gartenhauses. Darüber hinaus bietet die Fundamentplatte eine sehr hohe Stabilität und kann eine schwere Traglast auf sich nehmen.
 
 
 
 
 
 
 Vorteile der Fundamentplatte:
  • Das Fundament eignet sich für sehr weiche Böden
  • Das Fundament besitzt eine hohe Stabilität
  • Das Fundament verfügt über eine ebene Fläche mit sauberer Verarbeitung
  • Das Gartenhaus hat einen Langzeitschutz gegen Feuchtigkeit
  • Die Gesamtlast wird auf das Fundament verteilt, sodass auch bei höheren Gewichten ein stabiler Untergrund gewährleistet ist
 
Nachteile der Fundamentplatte:
  • Das Fundament benötigt einen hohen Anteil an Arbeitsmaterial
  • Die Durchführung des Baus erfordert hohe Materialkosten, wie Beton, Wasser und Strom

Punktfundament

Punktfundament
Das Punktfundament wird aus Einzelfundamenten erstellt, welches am Boden und in der Mitte des Gartenhauses platziert werden. Die einzelnen Abschnitte des Fundaments werden erstellt, indem vorher symmetrisch zueinander stehende Löcher ausgehoben werden, welche anschliessend mit Beton gefüllt werden. Diese Betonflächen sollten mindestens fünf cm aus dem Boden herausschauen.
 
 
Vorteile des Punktfundaments:
  • Das Fundament eignet sich für ebene und harte Böden
  • Das Fundament besitzt einen geringen Arbeits- und Zeitaufwand
  • Das Fundament ermöglicht dem Gartenhaus eine konstante Bodenbelüftung, sodass sich dort keine Feuchtigkeit festsetzen kann
Nachteile des Punktfundaments:
  • Das Fundament eignet sich auschliesslich für ebenmäßige Böden
  • Das Fundament benötigt eine symmetrische Anlegung
  • Das Fundament benötigt eine hohe Mindesttiefe
  • Die Auslegung von Sand oder Kies ist erforderlich

Streifenfundament

Streifenfundament
Beim Bau des Streifenfundament wird eine quadratische Fläche von ca. 20 cm Tiefe ausgehoben. Diese Fläche wird durch weitere Gräben vertieft, welche ca. 60 cm Tiefe besitzen. Bei dieser Art Fundament, wird vor allem viel Beton und somit Zeit und Geld gespart.
 
 
 
 
 
Vorteile des Streifenfundaments:
  • Das Fundament eignet sich um Linienlasten, wie schwere Wände zu tragen
  • Das Fundament benötigt weniger Beton als die Fundamentplatte
  • Das Fundament hat eine verhältnismäßig hohe Stabilität
  • Das Fundament eignet sich auch für unebene Böden
Nachteile des Streifenfundaments:
  • Es wird eine hohe Mindesttiefe für die einzelnen Gräben benötigt
  • Die Umsetzung der Aushebung erfordert hohes Geschick

Unterbau:

Der Unterbau ist eine Holzkonstruktion, welche zwischen Fundament und Gartenhaus gebaut wird, damit bei Regen keine Nässe vom Fundamentboden in den Boden des Gartenhauses einziehen kann.

Ein Unterbau wird nur dann benötigt, wenn ein direkter Kontakt zwischen dem Fundament und dem Boden des Gartenhauses herrscht. Punkt- und Streifenfundamente benötigen eine derartige Konstruktion nicht zwingend, da Freiräume zwischen den Böden vorhanden sind, sodass die Feuchtigkeit ablaufen kann. Die Fundamentplatte benötigt für einen optimalen Nässeschutz jedoch einen Unterbau.

Für den Bau des Unterbau-Konstrukts werden ebenfalls weitere Materialien, wie Holzbretter, Dachpappe, Winkel, Nägel und Schrauben benötigt.
Zu Beginn müssen sie den Grundrahmen festlegen, welcher sich an den Längen- und Breitenmaßen des Gartenhauses orientieren sollte. Zeichnen Sie dazu die Position des Hauses am besten mit Kreide ein.

Sägen Sie nun die Längen der Hölzer entsprechend der Zeichnungen. Nageln Sie anschliessend die Dachpappe auf die Rahmenhölzer, damit diese fester auf dem Fundament stehen bleiben.

Legen Sie das Holzkonstrukt nun auf die Kreidezeichnung und befestigen Sie die Ecken mit Winkeln und Schrauben.

Innerhalb des Konstruktrahmens müssen Sie noch Kanthölzer legen, welche in gleichen Abständen zueinander liegen sollten. Befestigen Sie diese und messen Sie die Diagonalen nach. Haben beide Diagonalen den gleichen Messwert, besitzt das Konstrukt den benötigten rechten Winkel.


Video: Unterbau für das Gartenhaus

Die ersten Minuten des folgenden Videos erklären den praktischen Ablauf eines Unterbaus nochmal exemplarisch:

Wir hoffen Ihnen bei der Wahl des richtigen Fundaments mit diesem Ratgeber geholfen zu haben und wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Planung und Durchführung Ihres Fundaments.

Facebook
Google+