Satteldach

Satteldach

In diesem Artikel stellt Ihnen unser Ratgeber Haus und Garten die wichtigsten Eigenschaften und Besonderheiten von einem Satteldach Gartenhaus vor.

Erste Beliebtheit erlangte das Satteldach in den 60er- und 70er-Jahren, als nach dem Boom der Flachbauten, erste undichte Stellen an den Dächern auftraten und darauf folgend die Hausbesitzer witterungsbeständigere Bauten mit einer höheren Lebensdauer verlangten. Mit der Wiederentdeckung der Satteldächer, welche durch Wetterresistenz, Langlebigkeit und geringe Baukosten punkten konnten, wurde dafür ein passender Ersatz gefunden.

Heutzutage ist das Satteldach für das Haus zum Wohnen, als auch für das Gartenhaus, die am häufigsten gewählte Dachform im gesamten mittel- und nordeuropäischen Raum und in Deutschland.

Ein Satteldach besitzt zwei geneigte Dachflächen, welche an ihrer höchsten Stelle, dem sogenannten Dachfirst, miteinander zusammenlaufen. Die Dachstühle des Satteldachs beinhalten oft ein Pfetten- oder Sparrendachstuhl, welche eine Vielzahl von unterschiedlichen Dachneigungen und Traufhöhen besitzen können.

Ein weiterer Vorteil der Dachkonstruktion ist, dass der Raum unterhalb des Satteldachs ohne große Einschränkungen und ohne Platzverlust für Möbel oder Gartengeräte genutzt werden kann.

Ein großer Diskussionspunkt beim Satteldach ist die Wahl des optimalen Neigungswinkels, welcher von den Wetterverhältnissen der jeweiligen Regionen abhängig ist. Der durchschnittliche Neigungswert von Satteldächern, liegt meist zwischen 38 und 45 Grad.

In süddeutschen Regionen wird häufig ein flach ausgeführtes Satteldach gewählt, damit sich keine hohen Schneemassen sammeln können und das Dach nicht unter dem Gewicht zusammenbricht. In regenreichen Gebieten wird dagegen häufig ein steil ausgeführtes Satteldach gewählt, damit Regen schnell abfliesst und sich nicht am Dachstuhl festsetzen kann.

Folgende Neigungswerte definieren verschiedene Satteldachformen:
  • liegt die Neigung des Dachs unterhalb von 30 Grad, spricht man von einem flachen Satteldach
  • Liegt die Dachneigung exakt bei 45 Grad, dann ist die Rede von einem neudeutschem Dach, welches auch als Winkeldach bekannt ist
  • Bei einer exakten Dachneigung von 60 Grad, spricht man von einem altfranzösischem Satteldach oder einem altfränkischem Satteldach
  • Liegt die Dachneigung über 62 Grad, dann ist damit ein gotisches Dach oder ein altdeutsches Dach gemeint
Für die verschiedenen Satteldächer bieten sich ebenfalls verschiedene Abdeckmaterialien an, welche für entsprechende Dachneigungsgrade passen:
  • Bei einer Dachneigung von exakt 15 Grad, bietet sich die Verwendung von Kunststoffdachplatten an
  • Bei einer Dachneigung zwischen 15 bis 85 Grad, werden dagegen häufig Bitumenschindeln verwendet
  • Bei einer exakten Dachneigung von 22 Grad, bietet sich die Verwendung von Flachdachpfannen an
  • Wenn eine Dachneigung von genau 30 Grad vorliegt, finden Doppelmuldenfalzziegel eine häufige Verwendung

Nachfolgend haben wir für Sie noch einmal die Vor- und Nachteile von Satteldächern aufgelistet:

Vorteile:
  • Gutes Preis-/Leistungsverhältnis
  • Hohe Langlebigkeit
  • Hohe Witterungsresistenz
  • umweltfreundliche Eindeckung durch Naturmaterialien
  • Viele Gestaltungsmöglichkeiten
Nachteile:
  • Zur Beleuchtung können ausschliesslich Giebel- und Dachfenster verwendet werden
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